Sehenswürdigkeiten

Das Heidentor

Ansicht Heidentor Heidentor von oben gesehenDas ehemals viertorige, über 20 Meter hohe Gebäude, dessen vier Pfeiler ein Kreuzgewölbe trugen, soll unter Kaiser Constantin II. (337-361) als Triumphbogen errichtet worden sein.

Die zwei mächtigen, mit einem Bogen verbundenen Pfeiler, sind das charakteristische Wahrzeichen von Petronell-Carnuntum. Die Zerstörung geschah größtenteils absichtlich, um Baumaterial zu gewinnen. Die ersten Renovierungen fanden 1840-1850 statt.

Im Jahr 1907 wurde das Heidentor von der NÖ Landesregierung übernommen und gründlich renoviert. So blieb das Denkmal römischer Kunst der Nachwelt erhalten.

Zivilstadt - Ausgrabungen im Spaziergarten

Zivilstadt - Ausgrabungen Prächtige Villen, mit allem damals erdenklichen Luxus entstanden, große Nutz- und Wohlfahrtsbauten wurden errichtet. Auch Wasserleitungen wurden gelegt, die teilweise noch heute genutzt werden könnten.

Teile der Zivilstadt konnten im sogenannten "Spaziergarten" freigelegt werden. Ein planmäßig errichtetes Geschäftsviertel mit Verkaufsbuden, Magazinen, Werkstätten und Wohnhäusern wurde sorgfältig restauriert und dient heute als Freilichtmuseum.

Zusammen mit einem Lapidarium, das unter anderem zahlreiche Grabsteine und ein Mosaik beherbert, kann man sich ein schönes Bild vom Leben und Treiben in dieser bedeutenden römischen Provinzhauptstadt machen.

Das Amphitheater

Luftaufnahme Amphitheater Petronell-CarnuntumIn der Glanzzeit Carnuntums wurde das 15.000 Menschen fassende Amphitheater der Zivilstadt gebaut. Die Längsachse des gesamten Gebäudes mißt 118 Meter, und die Tribünen lagen - um die Zuschauer vor den wilden Bestien zu schützen - vier Meter über dem Niveau der Arena, die immerhin noch 68 Meter mißt. In der Mitte befindet sich eine Grube. Sie lieferte das zur Reinigung der Arena notwendige Wasser und diente gleichzeitig als Sammelbecken für das Regenwasser. Während der Kampfvorstellungen wurde die Grube mit Holz überdeckt.

Im Laufe der Zeit wurde es immer mehr von Schutt und Erde bedeckt und geriet in Vergessenheit. 1923 wurde es aber neu entdeckt und in den folgenden Jahren teilweise wiederaufgebaut.

Auxiliarkastell - Museum Petronell-Carnuntum

Museum Petronell-CarnuntumBei den Grabungen am Ostrand des Ortsteils wurden die Mauern eines Hilfstruppenlagers entdeckt. Von besonderer Bedeutung ist das Auffinden einer römischen Wasserleitung, die sich mit einer Kanalanlage kreuzt. Diese konnte ausgegraben werden und ist zusammen mit den Funden der Gräberstraße, die beim Bau der Ortsumfahrung gemacht wurden, in dem neuen teileröffneten Museum Petronell-Carnuntum zu besichtigen.

Öffnungszeiten: Mai – Ende September, SA, SO und Feiertag von 10.00 bis 16.00 Uhr

Auskünfte und Anmeldungen bei Herrn Alfons O. Just: Tel.Nr. 01/71 88 448 oder 0699/10 12 19 11

Das Schloß

Schloß PetronellMit dem Bau des viereckigen, zwei Stockwerke hohen Schlosses Petronell wurde bereits im 11. Jahrhundert begonnen.

Im Laufe der Zeit bauten die wechselnden Besitzer das ursprüngliche Wasserschloß immer wieder aus und um.

Seine heutige Gestalt erhielt es im 17. Jahrhundert. Wie für die Errichtung des Schüttkastens und der Tiergartenmauer, diente auch für die jetzt einheitliche barocke Gestaltung des Schlosses so manche Säule, so manches Kapitell und so mancher Grabstein aus den nahegelgenen römischen Ruinen.

Prunkstück dieser Petroneller Sehenswürdigkeit ist der prächtige Rittersaal mit seinen Fresken. Wunderschön auch der quadratische Innenhof, dessen Mittelpunkt ein Wasserbecken ziert. Heute befindet sich das Schloß im Besitz der Familie Abensperg-Traun.

Die Pfarrkirche

Pfarrkirche Petronell1058 schenkte Kaiser Heinrich IV. seiner Mutter, der Kaiserinwitwe Agnes, einen weiten Landstrich, zu dem auch Petronell gehörte. Als Agnes 1077 in Rom starb und dort in der Kirche der heiligen Petronilla begraben wurde, errichtete ein Lehensmann ihr zum Gedenken eine Kirche. Naheligend, dass sie der heiligen Petronilla gewidmet war, und dass die Kirche dem Ort den Namen gab.

Die heutige Pfarrkirche wurde im romanischen Stil begonnen. Im 15. Jahrhundert baute man ein gotisches Seitenschiff, die sogenannte Florianikapelle dazu.

Während der Türkenkriege wurde die Kirche, so wie das gesamte Land, schwer in Mitleidenschaft gezogen - die Spuren sind noch heute zu sehen. Der Turm mußte im oberen Teil neu aufgeführt werden und erhielt wahrscheinlich zu dieser Zeit sein Zwiebeldach (ursprünglich hatte es eine pyramidenförmige Gestalt).

Die Rundkapelle

RundkapelleDie Rundkapelle, auch Johanneskapelle genannt, ist einer der ältesten und wertvollsten Rundbauten Österreichs. Er stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist als Quaderbau ausgeführt. In den meterdicken Außenmauern verbirgt sich ein Gang, der zur Verteidigung gegen die häufigen Überfälle diente. Die Kapelle wurde früher als Baptisterium (Taufkapelle) benutzt, worauf das ursprüngliche Fehlen einer Gruft hinweist. Erst im 18. Jahrhundert wurde eine Grabkammer angelegt, in der heute die sterblichen Reste der Familie von Abensperg-Traun ruhen.

Türken und Franzosen beschädigten die Kapelle schwer und trotz mehrerer Renovierungen verschlechterte sich ihr Zustand und die Risse im Mauerwerk erweiterten sich bedrohlich. Erst in den 50er Jahren konnte dieses wertvolle Kulturdenkmal restauriert werden.

Dreifaltigkeitssäule Dreifaltigkeitssäule

Die wuchtige Pyramidensäule mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit befindet sich am Hauptplatz und wurde durch Otto Ehrenreich I. Graf von Abensperg und Traun um 1700 errichtet.